Alex Katz wurde 1927 in Brooklyn, New York als Sohn russischer Emigranten geboren. Er studierte an der Cooper Union in Manhattan und erhielt später Stipendien für zwei aufeinanderfolgende Sommer Semester an der Skowhegan School of Painting and Sculpture in Maine. Hier erlernte er die plein air Malerei, was sich als entscheidend für seine Entwicklung als Künstler erweist und bis heute Grundpfeiler seiner Praxis bleiben sollte.
In den 1950er Jahren gilt sein Interesse vornehmlich der Porträtmalerei und er beginnt seine Freunde zu malen, vor allem aber seine Frau und Muse Ada. Die monochromen Hintergründe werden zum Merkmal seines ganz persönlichen Stil, seine hochstilisierte Ästhetik zwischen naturgetreuer Darstellung und Formalismus. Mit diesen Arbeiten wird Katz zu einer Schlüsselfigur der frühen Pop-Art. In den Jahren darauf bezieht er sich häufig auf die Massenmedien und Bildwelten der Werbung und es schließt sich der Malerei vermehrt das Lieblingsmedium der Pop-Art an – die Druckgraphik. Ein Medium, das der Künstler virtuos beherrscht.
In den 1980ern nimmt er ein neues Thema in sein Schaffen auf: das Modedesign. Später widmet er sich vorrangig großformatigen Landschaften. Seit 2010 bearbeitet Katz bekannte Themen auf neue Art und Weise: „herangezoomte“ Bildausschnitte in seinen Porträts und mehrere eng zugeschnittene, aufeinander folgende Bilder desselben Motivs. Bei der Vielfalt seines Œuvres ist er seinem ganz eigenen Stil stets treu geblieben. Die Kombination aus Farbflächen und konkreten Motiven, die plastischen Protagonisten im Kontrast zur Flächigkeit der Hintergründe – eine Ambivalenz die der Zeitgenosse bewusst einzusetzen weiß.