Der französische Maler Georges Braque wurde am 13. Mai 1882 in Argenteuil, in der Nähe von Paris geboren. Im Alter von acht Jahren zieht Braque mit seiner Familie nach Le Havre, dort erhält er als junger Mann eine Ausbildung zum Dekorationsmaler und besucht gleichzeitig abends die École des Beaux-Arts um Unterricht in Malerei zu nehmen. In Paris vervollständigt er seine künstlerische Ausbildung an der Académie Humbert.

Zu Beginn seiner künstlerischen Karriere wird Braque inspiriert von den Arbeiten der Fauvisten und von den Werken Cézannes. Seine Werke der Zeit spiegeln diesen Einfluss wider. Eine Änderung tritt 1907 ein, in diesem Jahr lernt er Picasso kennen und sieht dessen Gemälde „Les Demoiselles d’Avignon“. Aus der Freundschaft beider Künstler entwickelt sich eine neue künstlerische Malweise: der Kubismus. Die beiden Begründer des Kubismus standen in engem künstlerischem Austausch, ein Kontakt der in den kubistischen Werken beider Meister erkennbar ist.

 

Thematisch zieht sich die Auseinandersetzung mit dem Stillleben durch sein ganzes Oeuvre. Auch in seinen Radierungen, die er etwa seit 1907 fertigt und in seinen Lithographien spielt das Sujet eine Rolle. Seine Lithographien nähern sich seiner Malerei an, doch arbeitet er mit den Möglichkeiten, die ihm die Techniken der Druckgrafik bieten. Das Verfahren reizt Ihn, er nimmt es sich als Herausforderung, die Technik auf eine neue Art zu behandeln – er möchte weniger eine Zeichnung als eine Art Malerei daraus machen. Um die Farbe satter und dichter werden zu lassen und ihr so den Ausdruck einer Malerei zu geben setzt Braque in seinen Lithographien gezielt mehrere Farbflächen übereinander ein. Braque hat einen hohen Anspruch an seine Druckgrafik, was sich in kleinen Auflagen mit wenigen Abzügen zeigt. Der Künstler stirbt am 31. August 1963 in Paris.